Kinder und Einkäufe transportieren: Das geht zum einen mit dem Auto, zum anderen mit dem passenden Fahrradanhänger. Letzterer ist groß im Kommen, erlaubt er doch die zügige Fahrt neben von Autos verstopften Straßen und bedeutet einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.
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Den idealen Fahrradanhänger finden: Die wichtigsten Kriterien zum Kauf
Eines ist klar: Der passende Fahrradanhänger ermöglicht eine neue Freiheit. Angesichts der in vielen Städten verstopften Straßen lässt es sich mit dem Anhänger am Fahrrad einfach besser fahren. Ein tatsächliches Vorwärtskommen bei gleichzeitiger Mitnahme von Kindern, Einkäufen oder sperrigen Dingen ist tatsächlich möglich! Wichtig ist jedoch, dass der ideale Fahrradanhänger gekauft wird und das wiederum ist von einigen wichtigen Kriterien abhängig. Zudem muss erst einmal die Frage geklärt werden, wofür der Anhänger überhaupt eingesetzt werden soll. Die wichtigsten Kaufkriterien, über die auch Fachhändler wie „Das Radhaus“ informieren, im Überblick.
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Was soll transportiert werden?
Unter welchen Bedingungen soll was im Fahrradanhänger transportiert werden? Sollen Kinder darin sitzen, ist eine gute Federung wichtig, um Wirbelsäule und Bandscheiben zu schonen. Idealerweise lässt sich die Federung individuell auf das Zuladungsgewicht einstellen. Geht es jedoch darum, auf ebenen Wegen nur Einkäufe oder Gepäck zu transportieren, ist die Federung weniger relevant. Soll die Fahrt über Schotterwege gehen, ist die Dämpfung zum Schutz des Ladeinhalts wichtig. Bitte beachten: Kinder dürfen nur bis zu einem Alter von sieben Jahren im Fahrradanhänger mitfahren. Gleichzeitig muss der Radfahrende selbst mindestens 16 Jahre alt sein.
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Wie ist das Fahrverhalten?
Der Fahrradanhänger muss unbedingt ein stabiles Fahrverhalten haben, das gilt auch dann, wenn nicht nur Kinder darin transportiert werden sollen. Im Handel sind verschiedene Systeme erhältlich, die mit einem oder zwei Sitzen ausgestattet werden können, die als Ersatz für den Kinderwagen dienen oder die über einen Speichenschutz verfügen. Stets ist wichtig, wenn die DIN EN 15918 eingehalten wird. Das Siegel gibt Auskunft darüber, dass alle Sicherheitsanforderungen eingehalten wurden, zu denen auch ein Speichenschutz gehört (unbedingt nötig, wenn Kinder transportiert werden sollen!).
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Werden alle Vorschriften eingehalten?
Ein Fahrradanhänger muss beispielsweise Vorschriften zur Beleuchtung erfüllen. Das heißt im Einzelnen:
- Anhänger bis 60 cm Breite: zwei rote Rückstrahler, zwei weiße Frontstrahler, Reflektoren an den Seiten
- Anhänger über 60 cm Breite: zusätzlich ein rotes Rücklicht
- Anhänger über 100 cm Breite: zusätzlich weiße Frontleuchte an vorderer linker Ecke
Immer gilt, dass die Räder weiß reflektierende Speichen oder Streifen haben müssen. Hinsichtlich der Vorschriften gut zu wissen: Die geplante Festlegung der Gewichtsgrenzen für Fahrradanhänger ist vom Tisch.
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Ist das Fahrrad kompatibel?
Meist werden Fahrradanhänger an der hinteren Achse des Fahrrads befestigt, was eine Anhängerkupplung nötig macht. Daran hängt die Deichsel des Anhängers. Fahrräder, die eine Steck- oder Vollachse besitzen, sind ebenso für Radanhänger geeignet wie Bikes mit Schnellspannern. Je nachdem, welche Befestigungsart vorliegt, ist ein Adapter zum Ankuppeln wichtig. Der Punkt der Befestigung ist von größter Wichtigkeit, daher sollten sich Käufer unbedingt vom Fahrradhändler entsprechend informieren lassen. Die Experten von „Das Radhaus“ geben gern Auskunft und verhelfen Kaufinteressierten zum passenden Fahrradanhänger.
Sollen Kinder im Anhänger transportiert werden, sind Sicherheitsgurte nötig. Auch Überrollbügel gehören zur Pflichtausstattung, wobei diese inzwischen bei den meisten Herstellern ohnehin Standard sind. Damit die Kinder bei der Fahrt vor Regen und Sonne geschützt werden können, ist eine Frontabdeckung wichtig. Für mehr Bequemlichkeit sorgen verstellbare Rückenlehnen. Darüber hinaus braucht der Anhänger eine Feststellbremse, mit der sich beide Räder bremsen lassen.
Tipp: Wer nun denkt, dass ein Lastenfahrrad doch die ideale Alternative sei, irrt gewaltig, denn Unfallforscher bemängeln schon seit Langem, dass diese für den Transport von Kindern nicht ideal sind. Zu groß ist die Verletzungsgefahr für die Kleinen bei einem Unfall.